Steffi unsere Schwarzachkönigin
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Chronik der

Freiwilligen Feuerwehr Röckenhofen

 

Im Jahr 1875 hatte sich eine Gruppe von Röckenhofener Bürgern dazu entschlossen, sich gegenseitig bei Gefahren beizustehen und dafür eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen. Laut einer Urkunde des bayerischen Landes- Feuerwehr- Verbandes wird der Freiwilligen Feuerwehr Röckenhofen bestätigt, „daß sie als Mitglied des bayerischen Landes- Feuerwehr- Verbandes und als am 24. April 1875 gegründet in der Grundliste desselben eingetragen ist“.

 

Im Jahre 1882 gehörten der Wehr bereits 52 Männer an, eingeteilt in Vorstand, Hauptmann, Zeugwart, Kassier, Steigermannschaft, Spritzenmannschaft und Rettungsmannschaft.

 

Der erste Großbrand nach der Gründung der freiwilligen Feuerwehr ereignete sich im August 1895. Im Oberdorf brannten auf den Anwesen Hs.- Nr. 3 (damals Marschall, heute Deinhard) die Scheune, Hs.- Nr. 4 (Mosburger) das Wohnhaus und die Scheune, Hs.- Nr. 5 (damals Geidl, heute Mederer) das Wohnhaus und die Scheune und Hs.- Nr. 6 (Geyer) die Scheune vollständig nieder. Weil die Häuser mit Strohdächern gedeckt waren, erwiesen sich die Löscharbeiten als sehr schwierig. Darüber hinaus war Wasser besonders in den Sommermonaten oft sehr knapp und die Ausrüstung der Feuerwehrmänner ließ sehr zu wünschen übrig.

 

Am 25. Februar 1901 wurde dann durch die Gemeindeverwaltung die Anschaffung einer neuen Saug- und Druckspritze beschlossen:

Sitzungs- Protokoll der Gemeindeverwaltung Röckenhofen vom  25. Februar 1901:

Betreff: Anschaffung einer neuen Feuerspritze für die Gemeinde

In der heutigen Gemeindeausschußsitzung, zu welcher sämtliche Mitglieder richtig geladen und die Unterzeichneten erschienen waren, wurde mit allen Stimmen beschlossen: „Es sei für die Gemeinde an Stelle der alten, unpraktischen und unzweckmäßigen Feuerspritze eine neue Saug- und Druckspritze anzuschaffen und es seien der Bürgermeister und der Beigeordnete zu ermächtigen, vorbehaltlich der Zustimmung der Gesamtgemeinde, mit der als sehr leistungsfähig bekannten Firma Justus Christian Braun in Nürnberg einen Kaufvertrag abzuschließen. Die Deckung der entstehenden Kosten soll durch Aufnahme eines Anlehens geschehen. 

 

Die vierrädrige, handbetriebene Spritze befindet sich heute im Besitz der Freiwilligen Feuerwehr Hagenbuch.

 

In den Jahren 1911 und 1912 wurde Röckenhofen an die Wasserversorgungsgruppe Kleinnottersdorf angeschlosssen, was für die Feuerwehr eine Verbesserung und Erleichterung bei zukünftigen Löscharbeiten bedeutete. Zu diesem Zweck wurden, verteilt auf das Dorf, acht Unterflurhydranten eingebaut und die erforderlichen Schläuche gekauft.

 

1927 gehörten der Feuerwehr Röckenhofen laut Chronik 42 Aktive an.

 

Die erste Motorspritze bekamen die Röckenhofener Feuerwehrmänner 1955. Es handelte sich dabei um eine gebrauchte TS 8 von der Firma Paul Ludwig aus Bayreuth zum Preis von 2900,- DM. Diese leistete gute Dienste, bis sie 1969 von einer neuen moderneren Motorspritze abgelöst wurde.

 

An die Stelle des Dorfweihers wurde 1966 unter dem damaligen Bürgermeister Josef Herrler ein unterirdischer Feuerlöschweiher gebaut. Der Löschweiher und die Wasserversorgungsgruppe „Jura- Schwarzach- Thalach“, an welche Röckenhofen seit 1979 angeschlossen ist, stellen bis in die heutige Zeit eine ausreichende Versorgung mit Löschwasser für den Ernstfall sicher.

 

Am 3. Januar 1973 erfolgte auf Initiative des damaligen 1. Kommandanten Johann Engelhardt die Neugründung des Feuerwehrvereins Röckenhofen. Zum 1. Vorstand wurde Karl Deinhard, zum 2. Vorstand Max Schön, zum Schriftführer Josef Geyer, zum Kassier Michael Beringer und zum Vertrauensmann Johann Barth gewählt.

 

Nach zahlreichen freiwilligen Arbeitsstunden konnte im Jahre 1974 auf dem Platz des ehemaligen Schulhauses das heutige Feuerwehrhaus errichtet werden. Die Kosten für das Baumaterial übernahm die Stadt Greding. Das alte Feuerwehrhäuschen neben dem Torturm der Friedhofsmauer wurde abgerissen .  

            

Im Januar 1975 zählte die Freiwilligen Feuerwehr Röckenhofen 72 Mitglieder, davon 35 Aktive.

 

Ein größerer Feuerwehreinsatz ist aus dem Jahr 1976 zu vermelden: Auf dem Anwesen der Zimmerei Matthias Weiß (Hs.- Nr. 45) brannte nach einem Blitzeinschlag die Scheune sowie die Werkstatt nieder. Dank des Einsatzes aller eigenen Kräfte und die der Nachbarwehren aus Greding, Herrnsberg und Österberg konnte ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus verhindert werden.

 

In der Zeit vom 15. bis 17. Juli 1977 feierte die Freiwillige Feuerwehr Röckenhofen ihr 100- jähriges Gründungsjubiläum mit Fahnenweihe. Zusammen mit den Ehrengästen, den Festdamen, dem Patenverein FFW Greding und 53 weiteren Vereinen zogen die Mitglieder der Jubelwehr in einem Festzug durch das Dorf.

Seit dieser Fahnenweihe kann sich die Feuerwehr bei Festen in der Umgebung mit einer eigenen Fahne beteiligen. Besonders zu erwähnen sind hier das 100- jährige Gründungsjubiläum unseres Patenkindes FFW Lay- Tandl am 23.07.1989, das 120- jährige Gründungsjubiläum unseres Patenvereins FFW Greding am 09.06.1991 und das 123- jährige Gründungsjubiläum unseres Patenkindes FFW Kraftsbuch am 14.06.1998.    

 

Am 22.03.1980 wurde Johann Barth zum 1. Vorstand und am 10.12.1982 zum 1. Kommandanten gewählt.

 

In den Jahren 1979 und 1980 renovierte die Kirchenstiftung die mittelalterliche Friedhofsmauer mit Torturm. Das neue Turmtor stiftete die Feuerwehr Röckenhofen.

 

Das erste Dorffest organisierten die Feuerwehr und der Krawattenclub am 17. Juni 1989, damals noch in der Dorfmitte beim Brunnen.

1993 schlossen sich dann die Feuerwehr, die Waldgenossenschaft, die Jagdgenossenschaft und der Krawattenclub zusammen und bauten eine Gemeinschaftshalle.

 

Seit dem 28.12.1994 leiten Jakob Mosburger als 1. Vorstand und Thomas Winkler als 2. Vorstand die Geschicke des Vereins. Am 19.03.1996 übernahm Josef Nagel das Amt des 1. Kommandanten und Albert Meyer das Amt des 2. Kommandanten.

 

Heute zählt die Freiwillige Feuerwehr Röckenhofen 98 Mitglieder, davon sind 53 aktive Feuerwehrmänner. Mit regelmäßigen Übungen, Leistungsprüfungen und mit der Teilnahme an Schulungen bemühen sich die Kommandanten, den Ausbildungsstand der Feuerwehr zu verbessern. Bei Veranstaltungen wie Faschingsball, Maiwanderung, Theater, Dorffest, Vereinsausflug oder Weihnachtsfeier wird aber auch das gesellige Beisammensein nicht vernachlässigt. 

Die Freiwillige Feuerwehr Röckenhofen feiert im Jahr 2000 ihr 125- jähriges Gründungsjubiläum.

 

Auszug aus der Festschrift zum 125- jährigen Gründungsjubiläums

Autor: M.Beringer